... Oder eine Torte für schwer Verliebte ;)
Als das Brautpaar mich kurz nach der Verlobung fragte, ob Annegret und ich die Hochzeitstorte machen würden, gab natürlich nur eine Antwort : Klar :)
Ich machte mich bald daran einen Vorschlag auszuarbeiten und wir einigten uns auf eine zweistöckige Torte, mit Etagen aus Cupcakes, Cakeballs und Zuckerblumen darunter- eine riesen Herrausforderung für uns!!!
Für alle Fälle erstellten wir eine
„to do Liste mit dem dazugehörigen Zeitplan!
Unser Freund Thorsten baute eine sehr
schöne 4 stöckige weiße Etagere aus Holz.
Die beiden unteren Platten hatten einen
Durchmesser von 50 cm.
Die anderen jeweils 40 und 30 cm.
Nach einigem Hin und Her bestellte Annegret
im Internet einen Tortendummy, 10 cm hoch und mit einem Durchmesser
von 45 cm. (übrigens eine wirklich gute Entscheidung)
Diesen steckten wir zwischen die beiden
unteren Holzplatten. Er diente mir beim Stecken der unzähligen
Zuckerblumen zur Fixierung.
Wir stellten wahnsinnig viele
Zuckerblumen in verschiedenen Größen und Formen sowie verschiedenen
Weiß- und Gelbtönen sowie auch einige in hellgrau her. Passend zu
dem Farbthema der Hochzeitseinladung in weiß, gelb und taupe.
Hinzu kamen einzelne Blätter
aus grünem Fondant, sowie Blätter die noch umwickelt und
zusammengebunden wurden. Stunden um Stunden saßen wir, hauptsächlich
abends, zusammen und stellten in mühevoller Kleinarbeit alles her.
Wobei ich mich eher für die großen Blüten verantwortlich zeigte und Annegret für den Rest.....wir haben auch öfter mal geflucht wenn uns was
kaputt ging und es ging ne Menge kaputt. (vor allem beim Stecken!)
Aber wir haben auch sehr viel
„Herzblut“ in diese Torte gesteckt!!!
Fazit: Lieber zu viele Blumen und
Blätter herstellen als zu wenige.
Das Stecken hat Annegret dann, nett wie sie ist, mir überlassen. Sie wusste schon warum! Es ging am Anfang schon die ein oder ander Blüte kaputt...
Als ich dann langsam ein Gefühl für
das Steckenbekam und endlich alle Lücken in dem Blumenkranz
ausgefüllt waren, konnte sich das Ergebnis sehen lassen und ich
war sehr zufrieden mit mir (Annegret verglich mich mit einer Katze, die
gerade an der Sahneschüssel war)
Zusätzlich brauchten wir noch Bordüren aus
hellgelber Zuckerspitze .Die man zum Glück auch ein paar Tage vorher herstellen kann, da das Material schön elastisch bleibt. Und jetzt ging es endlich ans backen.
Wir benötigten eine 24er Torte, (5
helle Biscuit-Böden) gefüllt mit Erdbeer- Rhabarber. Eingestrichen mit Vanille
Buttercreme und Schokoladenganache und außderdem eine 18er Torte, (4 Böden )
gefüllt mit Pfirsich und Mandarine. Eingestrichen ebenfalls mit
Vanille Buttercreme und Ganache.
Dazu kamen noch:
20 Apfel-Vanille Cupcakes mit einem Blümchen und 2
Blättern dekoriert.
20 Mandarinen- Quark Cupcakes ebenfalls dekoriert ( bei dieser Creme konnte ich die Fondantblüten allerdings erst kurz vor dem servieren auflegen, da die Creme zu feucht ist und den Fondant sonst aufgelöst hätte)
Zusätzlich gab es gebackene Herzen aus
Marzipan mit Schokolade besprenkelt sowie
25 kleine helle Zitronen Bällchen und
25 kleine Schokoladen Bällchen die
ebenfalls mit Fondantmotiven verziert wurden.
Als wir die Torte sicher im Lokal
abgegeben hatten hörten wir zuerst:
Das ist aber mal eine interessante
Hochzeitstorte!
Annegret und ich sahen uns bloß irritiert
an!
Interessant? Was sollte das denn heißen?
Aber dann wurde dass Personal wie folgt
zusammen gerufen:
He Mädels, kommt mal alle her, so was
habt ihr bestimmt noch nicht gesehen,
das ist
doch mal ne richtig tolle Hochzeitstorte!!!!
Als die Torte dann um Mitternacht,
natürlich gut in Szene gesetzt mit dem Fontänenfeuerwerk,
hereingefahren wurde, habe ich nur positives Feedback bekommen :)
Die ganz Ungläubigen unter den Gästen
brachen sogar kleine Stückchen aus dem unteren Blumenkranz heraus um
zu probieren ob diese wirklich aus Zucker und somit essbar waren!